Hörsaalzentrum Universitätscampus Wien in Hof 2

ARGE ARCHITEKTEN ALTES AKH / Generalplaner

Hugo Potyka
Friedrich Kurrent + Johannes Zeininger
Sepp Frank mit Rudolf Zabrana
Ernst Kopper

Projektarchitekten:

Ernst Kopper, Johannes Zeininger

Statik:

Fröhlich & Locher ZT-GesmbH

Dr. Anton Pech, Ingenierkons. für Bauwesen

Haustechnik:

TB- Käferhaus GmbH.

TB- Von der Heyden GmbH+Co.KG

Lichttechnik:

Lighting Design Austria, Consulting Engineers

Bauphysik, Akustik:

Dipl.Ing. Walter Prause, Ziviling. für Bauwesen

Projektchronik:

Planungsbeginn Sept. 1999

Baubeginn Sept. 2001

Inbetriebnahme März 2003




Der Universitätscampus bekommt einen Großhörsaal

Von September 1995 bis Sommer 1998 wurde das ehemalige Alte Allgemeine Krankenhaus für die Universität umgebaut. Auf dem 10 Hektar großen Areal entstand ein innerstädtischer Campus der geisteswissenschaftlichen Fakultät, der im großen Hof 1 an der Alserstraße um kommerziell genutzte Räumlichkeiten ergänzt wurde.

Entsprechend dem sich aus dem Gutachterverfahren begründendem Leitkonzept war der Hof 2 als zentraler Ort, als Forum des Campus definiert. Hier werden aus dem Klinikbetrieb noch bestehende Hörsaaleinbauten weitergenutzt, audiovisuelle Zentraleinrichtungen der Fakultät, die Büros der Hochschülerschaft und die Quästur wurden angesiedelt und Standorte für zusätzliche Hörsäle festgelegt.

Nach Abschluss der Hauptarbeit erfolgte nun eine Beauftragung als Generalplaner mit dem in Hof 2 vorgesehenen Großhörsaalbau.

War die bisherige Aufgabe vor allem von der städtebaulichen Suche nach Urbanität und der nutzungsbezogenen Restrukturierung der historisch (aus)gewachsenen Bausubstanz geprägt, ist beim neu zu errichtenden Hörsaalzentrum in Hof 2 ideeller Raum für eine funktionelle, wie räumlich und technologisch innovative Lösung gegeben.

Der Neubau musste mit seinem umfangreichen Raumprogramm in die denkmalgeschützte Hofgeometrie des 2. Hofs integriert werden. In Variantenstudien wurde der Standort definiert und die möglichen Gebäudeabmessungen mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt.

Der Entwurf antwortet darauf mit einem kompakten Kubus und einer "Mantelstruktur", die zwei unterschiedlich große, übereinander gepackte Hörsäle aufnimmt, die von einer über alle Hauptniveaus reichenden Foyerzone umschlossen sind.

Der große Saalbau ist in Stahlbetonbauweise, ähnlich einem Schiffsrumpf im Trockendock des Untergeschosses stehend, als großer Behälter freistehend aufgestelzt entworfen, dem dann der kleine Hörsaal an seinem Tiefpunkt unterschoben wurde. Das Foyer lagert sich als Mantelschicht, zum Hof hin in leichter transparenter Stahlkonstruktion abgegrenzt, als Raumkontinuum an. Wegen der auch vom Bundesdenkmalamt geforderten kompakten Abmessungen des Neubaus, wurde die Hauptebene des Foyers mit Nebenräumen und einer kleinen Cafeteria unter den aufsteigenden Rängen des Großhörsaals ein Geschoss unter Hofniveau angelegt und in eine, einem Amphitheater gleichende Niveauabsenkung des Außengeländes erweitert. Diese kann in der warmen Jahreszeit für studentische und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.

Der Große Hörsaal ist veranstaltungsstättentauglich für über 450 Personen geplant, 3-fach Projektion, Regie- und Dolmetscheinrichtungen sind vorgesehen. Der Kleine Saal ist für 150 Personen ausgelegt. Neben der Nutzung als Hörsaalzentrum ist auch eine breite Palette an öffentlichen Veranstaltungen und Symposien möglich, welche die Säle und das Foyer nutzen können.

Die Umgestaltung des Hofs 2 entsprechend des gesteigerten Publikumsaufkommens wird eine Klärung der bisher kleinteiligen Hofzonen bringen.

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